Umstellung auf Eigenverbrauch in der Landwirtschaft
Photovoltaik für Landwirte: Vom Einspeiser zum Selbstversorger – Jetzt auf Eigenverbrauch umsteigen!
Die Landwirtschaft steht unter wachsendem wirtschaftlichem und ökologischem Druck. Schwankende Agrarpreise, klimatische Extremereignisse und stark steigende Energiepreise gefährden die Stabilität vieler Betriebe. Gleichzeitig rückt der nachhaltige Umgang mit Energie zunehmend in den Fokus.
Viele Landwirtinnen und Landwirte haben schon vor rund 20 Jahren in Photovoltaik investiert. Die damaligen PV-Anlagen laufen meist noch einwandfrei – doch nun endet der Anspruch auf die feste Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die zentrale Frage lautet daher: Abschalten – oder auf Eigenverbrauch umrüsten?
Darum lohnt sich Eigenverbrauch für landwirtschaftliche PV-Anlagen
Die Umstellung von Volleinspeisung auf Eigenverbrauch ist für landwirtschaftliche Betriebe ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich lohnend. Denn es gibt viele Vorteile:
- Stromkosten nachhaltig senken: Jede selbst erzeugte Kilowattstunde reduziert den teuren Netzstrombezug – eine direkte Ersparnis für den Betrieb.
- Unabhängiger vom Strommarkt: Eigenstrom macht weniger abhängig von schwankenden Energiepreisen und steigert die Versorgungssicherheit.
- Strom gleich nutzen: Landwirtschaftliche Betriebe haben hohen Eigenbedarf – z. B. für:
- Melkroboter
- Fütterungstechnik
- Kühlanlagen
- Lüftungssysteme
- Wasserpumpen
Der erzeugte Strom wird passgenau für diese Anwendungen genutzt.
PV-Altanlage umrüsten: Das ist technisch erforderlich
Viele ältere Photovoltaikanlagen lassen sich mit geringem Aufwand auf Eigenverbrauch umstellen. Dafür sind folgende technische Maßnahmen nötig:
- Lastganganalyse & Eigenverbrauchsoptimierung: Eine genaue Verbrauchsanalyse zeigt, wann wie viel Strom im Tagesverlauf verbraucht wird. Ziel: Den Eigenverbrauchsanteil maximieren.
- Umbau oder Austausch des Wechselrichters: Bei Altanlagen war der Wechselrichter ausschließlich auf Einspeisung ausgelegt. Für Eigenverbrauch braucht es ein Modell mit intelligenter Steuerung von Erzeugung und Lastprofil.
- Integration eines Stromspeichers: Ein Batteriespeicher ist optional, steigert den Eigenverbrauch jedoch erheblich – besonders in den Abend- und Nachtstunden.
- Erweiterung oder Modernisierung der Anlage: Wenn noch Platz ist, können zusätzliche PV-Module installiert werden. Auch der Austausch älterer Module gegen leistungsstärkere Varianten ist möglich.
- Netzumschaltung & neues Zählerkonzept: Für den Eigenverbrauch ist ein Zweirichtungszähler notwendig. Der Netzbetreiber muss in den Umbau einbezogen werden.
Fazit: Photovoltaik-Eigenverbrauch sichert die Zukunft landwirtschaftlicher Betriebe
Wer heute in Photovoltaik-Eigenversorgung investiert, stärkt seinen Betrieb wirtschaftlich, erhöht die Energieunabhängigkeit und leistet einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft und Energiewende.
Gerade für Besitzer älterer Anlagen ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die PV-Anlage auf Eigenverbrauch umzurüsten. So wird aus einer Altanlage ein zukunftsfähiges, wirtschaftliches Energiesystem – direkt auf dem Hof.
📌 Tipp: Lassen Sie sich durch einen Fachbetrieb zur technischen Umrüstung beraten. Der Umbau rechnet sich – ökologisch wie finanziell.
Häufige Fragen zur Umrüstung von Photovoltaik-Anlagen auf Eigenverbrauch
Bei der Umrüstung wird der erzeugte Solarstrom nicht mehr vollständig ins öffentliche Netz eingespeist, sondern direkt im Betrieb genutzt – z. B. für Maschinen, Kühlung oder Beleuchtung.
Ja. Auch ohne staatliche Einspeisevergütung kann eine Altanlage wirtschaftlich betrieben werden, wenn der Strom kostenneutral im Betrieb verbraucht wird – dadurch sinken die Strombezugskosten erheblich.
In der Regel müssen:
- der Wechselrichter ausgetauscht,
- ein Zweirichtungszähler eingebaut werden und
- die Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister als Eigenverbrauchsanlage umgemeldet werden,
- ggf. ein Speicher integriert werden.
Ein Fachbetrieb analysiert, welche Maßnahmen im Einzelfall sinnvoll sind.
Ja, oft können zusätzliche PV-Module auf bisher ungenutzten Dachflächen installiert oder alte Module durch neue, leistungsstärkere ersetzt werden – je nach Statik und Dachzustand.
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