Solaranlage für Mehrfamilienhaus

10. März 2025

Solaranlage für ein Mehrfamilienhaus: Lohnt sich die Investition?

Mit steigenden Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein rückt die Solarenergie auch für Mehrfamilienhäuser immer mehr in den Fokus. Eine Photovoltaikanlage trägt zur Senkung der Stromkosten bei, erhöht die Unabhängigkeit von Energieversorgern und steigert den Wert der Immobilie.

Doch ist die Investition wirklich lohnenswert? Welche finanziellen und technischen Faktoren sollten Sie dabei berücksichtigen? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Fakten rund um Solaranlagen für Mehrfamilienhäuser. Unser Ziel: Ihnen Informationen an die Hand zu geben, um Sie bei Ihren Entscheidungen zu unterstützen.

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Wie viel Strom erzeugt eine Solaranlage auf einem Mehrfamilienhaus?

Wie viel Strom eine Solaranlage erzeugt, hängt von der Dachgröße, dem Standort und der Ausrichtung des Hauses ab. Auf einem größeren Mehrfamilienhaus kann eine Solaranlage mit einer Leistung von 10 bis 50 kWp installiert werden. Das entspricht einer jährlichen Stromproduktion zwischen 10.000 und 50.000 kWh.

Damit kann der Allgemeinstrom abgedeckt und ein Teil des Strombedarfs der Bewohner gedeckt werden. Eine Photovoltaikanlage entfaltet ihr volles Potenzial vor allem dann, wenn die Sonneneinstrahlung optimal genutzt wird – beispielsweise auf einem nach Süden ausgerichteten Dach.

Mehrfamilienhaus mit Photovoltaik ausstatten: Welche Optionen gibt es?

Bei der Installation einer PV-Anlage auf einem Mehrfamilienhaus gibt es verschiedene Optionen zur Auswahl. Jedes Modell hat dabei seine eigenen Vorteile.

Individuelle PV-Anlagen für jede Wohnung

Eine Option ist, für jede Wohnung separate Solarmodule zu installieren. Dadurch hat jede Partei ihre eigene Stromversorgung. Die Bewohner können also ihren Stromverbrauch direkt mit der Solaranlage decken und überschüssigen Strom ins Netz einspeisen. Allerdings ist dies technisch und organisatorisch oft komplex, da jede Anlage einen eigenen Stromzähler und Wechselrichter benötigt.

Gemeinschaftliche Solaranlage für das ganze Haus

Alternativ kann eine gemeinschaftliche PV-Anlage das gesamte Mehrfamilienhaus versorgen. Der erzeugte Strom wird entweder für den Allgemeinverbrauch genutzt oder gleichmäßig auf die Wohneinheiten verteilt.

Dieses Modell ist besonders geeignet, wenn die Eigentümergemeinschaft gemeinsam hinter dem Projekt steht. Zudem sind die Investitionskosten bei dieser Option geringer, da nur eine zentrale Anlage installiert werden muss. Allerdings ist es eine Herausforderung, die Stromnutzung und Abrechnung für alle fair und transparent zu regeln.

Mieterstrommodell: Strom an Mieter verkaufen

Eine immer beliebtere Lösung ist das Mieterstrommodell. Hierbei wird der erzeugte Solarstrom direkt an die Mieter verkauft. Dies reduziert die Stromkosten der Mieter und kann für die Vermieter eine interessante Einnahmequelle darstellen.

Allerdings bedeutet dies auch einen erhöhten Verwaltungsaufwand, da sie für die Stromabrechnung und die Wartung der Anlage verantwortlich sind. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten Verträge transparent gestaltet werden. Zudem sollten klare Regelungen für die Nutzung und Abrechnung des Stroms festgelegt werden.

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Photovoltaik auf dem Mehrfamilienhaus: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Die Kosten für eine Solaranlage auf einem Mehrfamilienhaus hängen stark von der Größe und der technischen Ausstattung ab. Grob geschätzt liegen die Investitionen für eine Photovoltaik-Anlage zwischen 1.200 und 1.800 Euro pro kWp.

Eine Anlage mit 30 kWp würde also etwa 36.000 bis 54.000 Euro kosten. Diese Preisspanne umfasst in der Regel die Solarmodule, den Wechselrichter sowie die Installation der Photovoltaikanlage durch einen Fachbetrieb. Hinzu kommen laufende Kosten für Wartung und eventuelle Reparaturen, die jedoch überschaubar sind.

Zusätzlich können Kosten für notwendige Umbauten entstehen, wie etwa die Verstärkung des Dachstuhls, wenn die Statik des Gebäudes angepasst werden muss. Auch zusätzliche Technik wie Batteriespeicher oder intelligente Steuerungssysteme können die Kosten erhöhen.

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Chancen und Risiken einer Solaranlage auf Ihrem Mehrfamilienhaus

Die Installation von Photovoltaik auf einem Mehrfamilienhaus bietet zahlreiche Vorteile. Dazu zählen sinkende Stromkosten, mehr Unabhängigkeit vom Energiemarkt und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Sie ermöglicht nicht nur langfristige finanzielle Sicherheit, sondern steigert auch den Wert Ihrer Immobilie.

Zusätzlich können Sie mit überschüssigem Strom Einnahmen erzielen, indem Sie ihn ins Netz einspeisen. Besonders in Zeiten steigender Strompreise und wachsendem Umweltbewusstsein ist eine Photovoltaikanlage eine zukunftssichere Investition.

Allerdings ist die Anschaffung einer Solaranlage mit hohen Kosten verbunden. Dadurch kann es Jahre dauern, bis sich die Investition amortisiert. Zudem können technische Hürden auftreten, da nicht jedes Gebäude sofort für eine Solaranlage geeignet ist. Auch rechtlich und organisatorisch gibt es einiges zu beachten.

Besonders das Mieterstrommodell erfordert klare Absprachen zwischen Eigentümern und Mietern, um spätere Konflikte zu vermeiden. Wer sich jedoch frühzeitig mit diesen Herausforderungen auseinandersetzt, kann von den Vorteilen langfristig profitieren.

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Fördermöglichkeiten und Finanzierung: So sparen Sie bei der Investition in eine Solaranlage

Eine PV-Anlage für ein Mehrfamilienhaus mag zunächst eine große Investition sein. Doch dank attraktiver Förderprogramme lassen sich die Kosten erheblich senken. Zu den wichtigsten Möglichkeiten zählt die Unterstützung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese bietet zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse für die Installation von PV-Anlagen an.

Zudem können Betreiber von der Einspeisevergütung profitieren, indem sie überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Dafür erhalten sie eine gesetzlich festgelegte Vergütung pro Kilowattstunde, die ihre Investition zusätzlich rentabel macht.

Auch Städte und Gemeinden bieten Förderprogramme an, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen. Gewerbliche Betreiber haben zusätzlich die Möglichkeit, Steuervorteile wie Abschreibungen oder den Vorsteuerabzug zu nutzen. Es ist daher empfehlenswert, sich frühzeitig über passende Fördermöglichkeiten zu informieren, um das volle Einsparpotenzial auszuschöpfen.

Diese rechtlichen Grundlagen müssen Sie bei der Anschaffung Ihrer PV-Anlage beachten

Bevor Sie in eine Solaranlage investieren, sollten Sie sich unbedingt mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Da bauliche Veränderungen am Gebäude vorgenommen werden, ist die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft erforderlich. Eine Abstimmung in der Eigentümerversammlung ist daher unumgänglich.

Auch der Netzanschluss sollte berücksichtigt werden, da die Einspeisung ins öffentliche Netz beim Netzbetreiber angemeldet werden muss. Dabei müssen technische Anforderungen wie die Kapazität des Netzes berücksichtigt werden, um spätere Probleme zu vermeiden. In einigen Fällen kann eine Netzverträglichkeitsprüfung erforderlich sein, um sicherzustellen, dass die Einspeisung ohne Einschränkungen möglich ist.

Zudem müssen Einnahmen aus der Einspeisevergütung oder einem Mieterstrommodell in der Steuererklärung angegeben werden. Je nach Höhe und Art der Einnahmen können sie unter Umständen umsatzsteuerpflichtig sein.

Fazit: Ist eine PV-Anlage für Mehrfamilienhäuser sinnvoll?

Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage im Mehrfamilienhaus sollte wohlüberlegt sein. Neben den finanziellen Einsparungen und dem Umweltaspekt müssen auch technische, rechtliche und organisatorische Faktoren berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass alle Beteiligten frühzeitig in die Planung einbezogen werden. So kann zusammen eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung entwickelt werden.

Eine Solaranlage lohnt sich besonders für Eigentümergemeinschaften, die Stromkosten sparen und den Wert ihrer Immobilie erhöhen wollen. Auch private Vermieter können profitieren, indem sie günstigen Strom an ihre Mieter abgeben oder den Allgemeinstrom kosteneffizient decken. Für Bauträger eröffnet sich die Chance, Neubauten von Beginn an energieeffizienter zu planen und gleichzeitig von staatlichen Förderprogrammen zu profitieren. Selbst Mieter können durch Photovoltaikanlagen mit dem passenden Modell von Vorteilen profitieren, zum Beispiel durch Zugang zu preiswertem Mieterstrom.

Ob sich die Investition letztendlich lohnt, hängt stark von der individuellen Situation ab. Damit eine PV-Anlage den größtmöglichen Nutzen bringt, sollten mögliche Förderungen, passende Abrechnungsmodelle und die beste Nutzung des erzeugten Stroms sorgfältig geprüft werden. Wenn Sie sich umfassend informieren und einen soliden Plan aufstellen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Projekt. Eine realistische Einschätzung der Herausforderungen hilft zudem, langfristig von einer nachhaltigen und wirtschaftlich sinnvollen Lösung zu profitieren.

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